R. Schmitz-Scherzer
“Haua nadif“ (ein guter Wind) meinte Ibrahim, als die erste Bö über den Fluss streifte und sich danach anhaltender Wind langsam aufbaute. Gut zum Segeln. Die Behäbigkeit des Nils nach den letzten Katarakten schien mir nur noch als leises Plätschern. Fast unbewegte Wasser hier. Und lange, fast den ganzen Tag über, sah ich achteraus die gleiche Landschaft und vor dem Bug die gleiche Biegung des Flusses. Unsere Fahrt war so langsam, dass mir schien, sie fände gar nicht statt. Links und rechts Hügel - mal nahe, mal weiter entfernt. Auch Dörfer. Wege am Ufer. Menschen, Tiere, badende Kinder, das Grün vom Ufergras, das Wassergrün der Hyazinthen im Fluss und das Gelbgrün von Schilf. Die Erde, hier beackert und dunkelbraun, dort - nach der Ernte - eher graubraun. Geruch von Holzkohlenfeuer und Kamelmist. Der kühlende Hauch des Abendwinds auf dem Fluss. Es war alles gut so. Die Welt ging mich nichts mehr an. Sie fand woanders - dort hinter den Geschwindigkeiten - statt.
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