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FrüherWenn du wiederkommst wirst du das Haus leer finden
die Silhouette des Bootes ruht im Meer unserer Träume
und seine Ankerkette unter den Augen des Bugs bewacht ein schwarzer Schwan
Erinnerung an leere Zeiten und keine Gedanken mehr an die Entfernung zu dir |
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AlchemieDer Sommer ist das Destillat des Frühlings
der Herbst das des Sommers
der Winter das des Herbstes
der Frühling das des Winters
wo ist die Quintessenz aller Destillate?
in der Flucht der Jahre?
oder wo? |
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Sehe dichSehe dich du lädst mich ein die Wälder deiner Haare zu durchstreifen die Felder deiner Wangen zu bepflanzen
gib mir Ruhe und ich will dich behüten und am Feuer bewirten umhüllt vom Schrei der Häher |
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AnkunftDu hältst Ankunft in meinen Gedanken
bist gegenwärtig und fair zu den Wölfen
ich beobachte dich und kenne jetzt deinen Namen |
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AskalonAskalon:
Meer und der Dialog der Winde mit verbrannten Hügeln
in der Hand der Täler Häuser
auf ihren flachen Dächern Sitze der Sonne |
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WorteAm Ende der Zärtlichkeit der Schlag der zerronnenen Zeit
Möwen betrachten was blieb: Strandgut der Worte |
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Sterbende BegleitenIn deinem Gesicht das bezeichnende Dreieck
du bist gelb von den Metastasen deiner Leber
deine Schmerzen liegen im Morphium verborgen
ich lasse mich in deinen Ängsten nieder zu schützen deinen Abschied |
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TrauerBlumen in der Schale meiner Worte
Nebel
die Herde der Bäume im Regentanz
Träume an der Deichsel des Windes |
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RückkehrZüge der Erinnerung verweilen
in der Frühe deine Wärme und neuer Schnee über Vergangenem
Feuer der Ankunft unter meiner Achsel |
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DioagnoseHinter dem Vorhang der Worte verwundetes Leben und Trümmer der Vergangenheit |
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Gordischer KnotenZuvor noch Regen nun gordische Knoten im Haar der Wolken
Schatten auf ihrem Zug zu den Gipfeln und der Mond befährt schon die Strassen der Nacht |
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MarokkoIn den Windbetten der See die Flaschenpost meiner Träume
Palmen: Windköpfe
im Zelt der Mistel geflüsterte Worte
Frieden und Minze im Turban des Abends |
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NachtIn den fragilen Händen der Nacht Sperlingsfedern
die Kormorane meiner Fragen kehren heim
Moos liest die Namen Verstorbener |
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RückschauJetzt in Schattenzeiten
Interieur studieren den Reigen der Käfer sowie den Weg der Brise und überhaupt: den Wolkentanz in buntem Gewand |
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StrandFinger der Brandung blättern im Sand
Wind wieselt um die Fahne der Nacht
Bogen der Hoffnung im Sprung der Delphine |
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GegenwartFährten des Bären aus der Vergangenheit zum Fluss
Schatten und Bilder wilder Feste und schwerer Ruhe nach einsamen Opfern
Tränen des Augenblicks unter dem Brennglas meiner Haut |
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WartenSitzen gelehnt an die Häuser der Schatten
die Töne des Windes wie Tropfen der Zeit
Mittags der Schrei einer Katze und Blitze in der Glut der Sonne |
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Philemon und BaucisNicht die Ekstase der Liebe mehr eher nun das Bekenntnis zum Anderen und die Alltäglichkeiten im Strom der Zeit jetzt am Zügel des welkenden Körpers
So ist die Lehre der Endlichkeit besser ertragbar: zu zweit in den Farben des Sonnenuntergangs am Platz vor dem Haus
Im Schatten auch des Mittags wenn die Spinnen in ihren Netzen schlafen
und sich die Augen in der Nähe finden |
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SieFragen meines Herbstes und Erinnerungen an den flüchtigen Atem der Nacht
Körner der Worte Saatgut unserer Felder und Ahnung kühlen Wassers in den Händen des Morgens
In deinen Augen Ruhe du ankerst im Strom am Ufer deiner Zeit und unter den Augen wilder Tiere |
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Geschichte der LiebeGeschichte der Liebe:
des auf einander zu Laufens (mit wehenden Haaren )
der Liebe der Kränkungen der Verletzungen
der Liebe der abgebrochenen Telefonate der Abschiede
der Liebe der Ankünfte des Endes
des Endes der Liebe |
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BitteUmhülle mich mit den Worten deines Schweigens und belass die Kühle deiner Hand auf mir
wachende Opale unter dem Torbogen des Forts
du im Burnus unserer Zeit tanze den Tanz des Mistral |
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FremdeFremde am Ufer
im grauen Blick der See und auf dem Tisch die dampfende Hechtsuppe
leiser Entenflug im Schatten der Weiden
in der Wärme des Feuers Erinnerungen und Pfeile der Sehnsucht |
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FühlingElsternnester wie Augen im Filigran der Pappeln
Lichtpfeiler an die Stämme der Birken gelehnt
auch Knospen ungesagter Worte und die schwarze Nuss der Einsamkeit |
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SüdseeGelehnt an die Brust des Windes
Sonne wärmt noch das Fell der Dämmerung und die Riffe füllen sich mit Buntem |
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Im NordenGeerdete Zeit und klare Bilder im Gepäck
keine Verführung durch tropische Farben hier liebt man eher Pastell
Wind ordnet das Land
Streicht um niedergehockte Häuser - rote, blaue, weisse, grüne und horcht auf die Stimmen zurückgekehrter Männer
Regentiere halten Wache |
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WattGrenze zum Meer wer wagt zu sagen dies hier sei Meer oder Land?
Möwen lesen die Botschaften der Winde
Den nächtlichen Gesang der träumenden Vögel hören doch nur Wassermann und Bernsteinreiter |
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SteppeStrassen zum Horizont Sonne bräunt den Saum
gelbes Gras und schwarze Stiere
am silbernen Eukalyptus hängt der Preis vom letzten Rodeo
Erinnerung an verbrannte Tage |
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MüdigkeitIm Schatten später Tage wirft er die Stadt wie ein Cape um die Schultern
müde der Schönheit und des Verfalls sieht er die letzten Strahlen der Sonne die Farben des Abends aus voller Palette schöpfen
nicht mehr messbar sind die Entfernungen zu den Gestaden der Hoffnung
im Kelch der Gegenwart das schlagende Herz eines Falters |
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Der Goldene HelmHinter den Augen Landschaften längst versunken in den Feuern wilder Sonnenuntergänge
längst kalt die Erinnerung an deine Achsel und an die Kornblume die du zwischen den Zähnen trugst
dort den goldenen Helm am Haken setz ihn jetzt auf |
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AbschiedRegen löscht den Rauch der Feuer
letzte Gespräche noch unter der Hand des Mondes
Sätze junger Möwen verweilen im Watt halb vollendet: Rufe zu den Wolken
am Ende eine leise Übelkeit in den blauen Adern der Bäume nahe der Erinnerung und durchscheinend |
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SterbenSchwere letzte Worte Versprechen in den Kronen alter Bäume niemals alles gesagt
Erinnerungen an Sterbende an geflüsterte Sätze
oder an leise pulsierende Adern am Hals keine Worte mehr doch Atem noch
telefonierte noch einmal hörte eine fremde Stimme legte den Hörer auf |
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EndeDecke alles zu
auch die Blumen am Gartentor
lege das Netz über die Zweige der Kastanienbäume
und ziehe den Vorhang vor die Sterne
das Spiel ist aus |
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DschungelLichtgitter und Grün um die Freiheit grosser Schmetterlinge
Schwüle unter den Flügeln der Mücken und in den Augen der grünen Schlange wächst der Tag
Frühnebel verbergen immer noch die Kronen der Bäume mittags zieht die Sonne den Vorhang auf |
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GuyaquilHier wohnt der Tod er schlägt mit der Hitze seiner Arme zeigt sich in den Tränen der Blätter und steht am Gitter der Mangroven: komm ans Feuer Freund |
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Ja sagenOb ich will oder nicht
kein Grund zur Eile denn ruhig brennt die Flamme
Musik auch wie damals an diesem ersten Weihnachtsfest nach dem Tod der Mutter
anlehnen an Kissen aus Duft und Tönen
wäre die Bluesleiter nicht schon lange wäre ich tot
nichts bleibt von der Flamme sie erlischt in selbstverständlicher Ruhe
ob ich will oder nicht |
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PatagonienNatürlich in Patagonien: diesem Land der Farben und der Bühnen des Lichts
Geschichten des Windes verstehen: kaum erzählt sind sie schon wieder vergessen und alsbald wieder neu erfunden
Wetterkunde studieren hier in Patagonien ist auch möglich. |
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Mein ArkadienMein Arkadien ist nicht unter lauen Himmeln gelegen nicht trägt der warme Wind Lieder und schon gar nicht sind Tänze unter den Menschen
In meinem Arkadien schlägt die Brandung der See die Trommeln und Möwen singen Lieder die sich nicht um Worte kümmern |
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LedaDamals als wir an dunklen Orten im Hafen wohnten nannten wir nur unsere Körper unser eigen
die verschenkten wir
des Morgens lagen wir wie aufgelöst unter dünnem Laken
du entdecktest mein erstes graues Haar
und wie immer: dieser Hafen im Nebel |
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LyliaGeh nun tanze deinen Weg zurück ins Eis
weder du warst gemeint noch ich
Trugbild
nicht war in deinen Augen Platz für meine Hunde und mich |
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Platz im SüdenUnter den Augen alter Männer betrachten die Tauben die Muster der Erde
im Nest der Sonne fangen Bäume grüne Schatten
aus manchen dunklen Fensterhöhlen entfliehen nun die Träume der Häuser |
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SchmerzDer Schmerz in der Brust ist wie der Zeiger einer Uhr - ist es schon spät? |
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